Makro: Blechabwicklung

Tekla Structures
Not version-specific
Tekla Structures
Environment
Germany

Back to top

Anwendung

Mit dem Makro Blechabwicklung ist es möglich, mehrere aneinander liegende Bleche zu einem Blech zusammen zu fassen. Wenn die Bleche in einem Winkel zueinander liegen wird eine Blechabwicklung von diesem Blech erstellt.

Außerdem ist es möglich, von dieser Blechabwicklung automatisch NC-Daten zu erstelen und diese anzeigen zu lassen.

Auf diese Art ist es möglich zweiachsig gekrümmte Blechstrukturen zu erstellen und von diesen eine Abwicklung zu erhalten.
Back to top

Anforderungen

Keine.
Back to top

Makro "Blechabwicklung" anwenden

Zum Ausführen des Makors gehen Sie wie folgt vor:
  1. Öffnen Sie den Katalog Anwendungen und Komponenten in der Seitenleiste.
  2. Suchen Sie Blechabwicklung.
  3. Klicken Sie doppelt auf den gefundenen Eintrag.
Image
Blech_9.png


Das folgende Dialogfenster erscheint.

Image
Blech_1.png


DATEI

Um die Bleche abwickeln zu können, müssen alle selektierten Bleche in einem Format exportiert werden. Im Abschnitt Datei des Dialogfensters können Sie alle Informationen zum Dateiformat und zum Aufbau der zu exportierenden Datei einstellen.

Dateiname

Das Blech wird mit diesem Namen exportiert und, falls es sich um eine XML-Datei handelt, wird diese Datei auch später wieder importiert.

Datei-Erweiterung

Sie können zwischen vier verschiedenen Dateiformaten wählen. Die Datei wird im Modell-Verzeichnis erstellt.
  • XML: Die Bleche werden im XML-Format exportiert und später wieder in das Modell importiert. Hierbei müssen Sie beachten, dass nur die Außenkontur berücksichtigt wird.
  • NC: Die Bleche werden im NC-Format exportiert. Es werden keine Daten importiert. Diese NC-Datei finden Sie im Modell-Verzeichnis.
  • RAW: Die Bleche werden im RAW-Format exportiert. Es werden keine Daten importiert. Diese NC-Datei finden Sie im Modell-Verzeichnis.
  • POV: Die Bleche werden im POV-Format exportiert. Es werden keine Daten importiert. Diese NC-Datei finden Sie im Modell-Verzeichnis.
Maximale Punktanzahl

Die maximale Punktanzahl regelt die Anzahl der Eckpunkte beim Import der konvertierten Blechabwicklung im XML-Format. Diese sollte maximal auf 99 Punkte eingestellt werden, da in Tekla Structures Konturbleche nur maximal 99 Eckpunkte aufweisen dürfen.

Die erstellten NC-Dateien werden jedoch mit der korrekten Anzahl an Eckpunkten erstellt.


OPTIONEN

Im Abschnitt Optionen können Sie festlegen, wie die Bleche abgewickelt werden.

Platzierung

Hier können Sie die Platzierung der Blechabwicklung einstellen.
Sie haben die Wahl zwischen
  • Ursprung: Die Blechabwicklung wird im Modellursprung erstellt.
  • Relativ: Die Blechabwicklung wird relativ zum ersten abzuwickelnden Blech erstellt.
Eckpunkt-Grenzwert

Das erstellte Gitternetz der Bleche besteht aus Dreiecken, die sich in den Kanten berühren. Zwei aneinander liegende Dreiecke haben somit je zwei Eckpunkte mit den gleichen Koordinaten. Bedingt durch Rechenungenauigkeiten besitzen diese Koordinaten aber nur in seltenen Fällen die exakt gleichen Zahlenwerte. Zwei Eckpunkte werden als gleich angenommen, falls sie innerhalb eines Würfels (oder Quadrats) mit der angegebenen Kantenlänge (in der Grafik mit A bezeichnet) liegen. Auf diese Weise kann die Nachbarschaft zwischen Dreiecken ermittelt werden. Der Standardwert ist 0.01.

Image
Blech_2.png


Dreieck-Grenzwert

Um einen Polygonzug mit Dreiecken auszufüllen gibt es oft mehrere Lösungen. Da degenerierte Dreiecke (Dreiecke, deren Punkte alle auf einer Geraden liegen) und Dreiecke, die diesen sehr nache kommen numerisch ungünstig sind, sollten sie vermieden werden. Der angegebene Grenzwert legt fest, ab welcher Höhe ein Dreieck als degeneriert anzusehen ist (in der Grafik mit H bezeichnet). Je größer dieser Wert ist, umso besser wird die Triangulierung, aber um so höher ist auch die Gefahr, dass Dreiecke in der Triangulierung fehlen. Der Standardwert ist 0.01.

Image
Blech_3.png


Relevante Parameter für die Blechabwicklung

Bevor die Blechabwicklung beginnt, müssen alle Dreiecke nach Ihrer Priorität sortiert werden um ungewünschte Ergebnisse zu vermeiden. Die Entscheidung, welches Dreieck als erstes Dreieck abgewickelt wird, wurde in vier Kategorien aufgeteilt:
  1. Winkel zwischen den beiden Nachbarblechen
  2. Winkel zum ersten abgewickelten Blech
  3. Zugewiesene Priorität zum Hauptdreieck
  4. Positiosnnummer
Sollte Kriterium 1 keine Entscheidung ermöglichen, wird Kriterium 2 angewandt, usw.

Winkel-Grenzwert (Kriterium 1)

Der Kosinus des Winkels zwischen zwei benachbarten Dreiecken - mit Wertebereich [-1;1] - wird berechnet. (Intern wird nicht der Winkel zwischen den beiden Dreiecken berechnet, sondern zwischen deren Normalenvektoren. Da die Drehrichtung der Dreiecke die Lage der Normalen beeinflusst, ist die richtige Angabe der Dreecke für die Qualität dieser Prüfung wichtig. Sie sollten nach Möglichkeit alle Dreiecke mathematisch positiv orientieren.) Sollte dieser Wert innerhalb des angegebenen Toleranzbereiches T sein, d.h. beide Dreiecke liegen nahezu in einer Ebene, dann kann diese Prüfung nicht entscheiden, welches Dreieck zuerst abgewickelt werden soll. In diesem Fall wird das nächste Kriterium ausgeführt.
Wird der Toleranzbereich auf 0 gesetzt, wird eine Entscheidung erzwungen.
Wird der Toleranzbereich auf einen Wert größer als 2 gesetzt, wird die Entscheidung an das nächste Kriterium übergeben.
Ein Wert kleiner als -2 stoppt die Prioritätsprüfung.
Der Standardwert ist 0.00001.

Image
Blech_4.png


Hauptwinkel-Kriterium (Kriterium 2)

Der Kosinus des Winkels zwischen zwei benachbarten Dreiecken - mit Wertebereich [-1; 1] - wird berechnet. (Intern wird nicht der Winkle zwischen den beiden Dreiecken berechnet, sondern zwischen deren Normalenvektoren. Da die Drehrichtung der Dreiecke die Lage der Normalen beeinflusst, ist die richtige Angabe der Dreiecke für die Qualität dieser Prüfung wichtig. Sie sollten nach Möglichkeit alle Dreiecke mathematisch positiv orientieren.) Sollte dieser Wert innerhalb des angegebenen Toleranzbereichs T sein, d.h. beide Dreiecke liegen nahezu in einer Ebene, dann kann diese Prüfung nicht entscheiden, welches Dreieck zuerst abgewickelt werden soll. In diesem Fall wird das nächste Kriterium ausgeführt.
Wird der Toleranzbereich auf 0 gesetzt, wird eine Entscheidung erzwungen.
Wird der Toleranzbereich auf einen Wert größer als 2 gesetzt, wird die Entscheidung an das nächste Kriterium übergeben.
Ein Wert kleiner als -2 stoppt die Prioritätsprüfung.
Der Standwert ist 0.00001.

Image
Blech_5.png


Vorrang-Grenzwert (Kriterium 3)

Jedes Dreieck, das abgewickelt werden soll, besitzt ein dazugehöriges Dreieck, welches die Abwicklung gestartet hat. Sollten zwei Dreiecke das gleiche Startdreieck besitzen, so kann durch dieses Kriterium keine Entscheidung getroffen werden. Falls jedes dieser Dreiecke ein anderes Startdreieck besitzt, wird das Dreieck bevorzugt, dessen Startdreieck die kleinere Prioritätsnummer besitzt. Da alle Dreiecke eine eindeutige Prioritätsnummer in aufsteigender Reihenfolge bekommen, ist in diesem Fall die Prüfung eindeutig.
Um die Prüfung zu deaktivieren und das letzte Kriterium anzuwenden, verwenden Sie den Wert 0.
Der Wert 1 erstellt das oben beschriebene Verhalten, der Wert 2 stoppt die Prioritätsprüfung.
Der Standardwert beträgt 1.

Image
Blech_6.png

Positionsnummer (Kriterium 4)

Der letzte Test, der durchgeführt wird, ist eindeutig. Es wird geprüft, welches Dreieck die kleinere Positionsnummer hat, und dieses wird dann bevorzugt. Die Reihenfolge in der die Dreiecke in der Eingabedatei beschrieben sind, legt die Positionsnummer fest.

Relevante Parameter für die Reduktion der Außenkontur

Analog zu der Prioritätsprüfung wird bei der Entscheidung, welcher Punkt der Außenkontur wegfallen soll, eine Liste mit Kriterien abgearbeitet:
  1. Länge des Fehlers, der nach dem Löschen eines Eckpunkts entstehen würde.
  2. Winkel zwischen zwei Außenkanten.
Fehler-Grenzwert (Kriterium 1)

Wird ein Punkt aus der Außenkontur entfernt, lässt sich der Fehler zur ursprünglichen Außenkontur berechnen. Dieser Fehler sollte so klein wie möglich gehalten werden. Verursacht das Löschen eines Punktes den kleinsten Fehler, wird dieser dann tatsächlich gelöscht. Sollte es einen weiteren Punkt geben, der bis auf die angegebene Toleranz den gleichen Fehler verursachen würde, wird das nächste Kriterium zur Entscheidung herangezogen.
Durch den Wert 0 wird eine Entscheidung erzwungen.
Um dieses Kriterium zu deaktivieren, wählen Sie einen Wert, der größer ist als der maximale Abstand zwischen den Eckpunkten.
Um die Prioritätsprüfung zu deaktivieren, verwenden Sie den negativen Wert dieses maximalen Abstandes.
Der Standartwert ist 0.01.

Image
Blech_7.png


Winkel-Grenzwert (Kriterium 2)

Dieser Test entspricht dem ersten Kriterum der Blechabwicklung. Es berechnet den Kosinus des Winkels zwischen zwei Kanten eines Eckpunkts. Eckpunkte mit einem Winkel nahe bei 180° werden bevorzugt.

Image
Blech_8.png

NC-DATEN

Im Abschnitt NC-Daten können Sie bestimmen, ob Sie auch NC-Daten von der Blechabwicklung erstellen möchten. Diese werden dann automatisch im Modell-Verzeichnis im Unterordner DSTV erstellt. Außerdem haben Sie die Möglichkeit den Inhalt der NC-Datei zu beeinflussen.

NC-Daten erstellen

Diese Option müssen Sie aktivieren um NC-Daten von der Blechabwicklung zu erstellen. Wenn Sie diese Option aktivieren werden alle anderen Optionen in diesem Abschnitt frei geschaltet.

Projekt-Nr.

Hier können Sie die Projekt-Nummer eingeben, die in der NC-Datei verwendet wird. Die Projekt-Nummer von Tekla Structures wird in diesem Fall nicht verwendet, also müssen Sie diese auf jeden Fall hier eingeben, falls Sie diese verwenden möchten.

Zeichnungs-Nr.

Hier können Sie die Zeichnungs-Nummer eingen, die in der NC-Datei verwendet wird. Die Zeichnungs-Nummer von Tekla Structures wird in diesem Fall nicht verwendet, also müssen Sie diese auf jeden Fall hier eingeben, falls Sie diese verwenden möchten.

Positions-Nr. 1

Hier können Sie die erste Positionsnummer für dieses Blech eingegeben.

Positions-Nr. 2

Hier können Sie die zweite Positionsnummer für dieses Blech eingeben.

NC-DATEN

In diesem Abschnitt können Sie definieren, ob Sie die von der Blechabwicklung erstellte NC-Datei in verschiedenen Viewert betrachten wollen.

NC-Datei nach dem Erstellen anzeigen

Hier können Sie einstellen, ob Sie die NC-Datei in einem Text-Editor nach dem Erstellen der Blechabwicklung ansehen wollen.

DXF-Datei nach dem Erstellen anzeigen

Hier können Sie einstellen, ob Sie von der erstellten NC-Datei eine DXF-Datei erstellen lassen möchten. Diese würde im Modell-Verzeichnis im Unterordner DXF liegen. Diese Datei würde dann im Tekla internen DXF-Viewer angezeigt werden.

Back to top
Fanden Sie das hilfreich?