Fortlaufende Bewehrungspositionierung und sonstige Verbesserungen bei der Bewehrung

Tekla Structures
Geändert: 12 Febr. 2025
2025
Tekla Structures

Fortlaufende Bewehrungspositionierung und sonstige Verbesserungen bei der Bewehrung

In Tekla Structures 2025 können Sie nun bei Bauteilen oder Betoniereinheiten den Bewehrungsobjekten spezifische fortlaufende Positionsnummern zuweisen, die Schenkel getrennter Bewehrungsstabsätze miteinander verbinden, Bewehrungsstabsatzlagen abfragen, automatisch Bewehrungsstöße für Bewehrungsstabsätze erstellen und eine Vielzahl neuer Eigenschaften und Einstellungen für Bewehrungsstabsätze nutzen.

Fortlaufende Bewehrungspositionierung

In Tekla Structures 2025 können Sie nun Bewehrungsobjekte mit fortlaufenden Positionsnummern positionieren, die innerhalb der einzelnen Bauteile oder Betoniereinheiten mit 1 (oder A oder einer beliegen Startnummer oder einem beliebigen Startbuchstaben) beginnen. Diese Methode entspricht in vielen Ländern dem Branchenstandard und kürzt die Positionsnummern der Bewehrung, damit sie einfacher zu handhaben und zu lesen sind.

Es wurde die neue Registerkarte Fortlaufende Bewehrungspositionierung im Dialogfeld Setup Positionierung eingeführt:

Wenn Sie Ja in der Liste Fortlaufende Bewehrungspositionierung auswählen, positioniert Tekla Structures bei der nächsten Positionierung die spezifizierten Bewehrungsobjekte anhand der Einstellungen für fortlaufende Positionierung. Dadurch wird der Arbeitsablauf der Bewehrungspositionierung vereinfacht, da das separate Makro Fortlaufende Bewehrungspositionierung überflüssig wird nicht mehr vor dem Öffnen einer Zeichnung oder dem Erstellen einer Liste für Bewehrung ausgeführt werden muss.

Dabei ist zu beachten, dass die Liste Positionierung von Bewehrungsstäben in Ortbeton über nur bei aktivierter Ortbetonverwaltung (wenn die erweiterte Option XS_ENABLE_POUR_MANAGEMENT auf TRUE eingestellt ist) verfügbar ist.

Über Selektionsfilter können Objektgruppen definiert werden, die mit fortlaufenden Bewehrungspositionsnummern positioniert werden sollen. Zum Definieren der Einstellungen einer ausgewählten Objektgruppe klicken Sie auf Einstellungen bearbeiten und neben dann im Dialogfeld Einstellungen für fortlaufende Bewehrungspositionierung die notwedien Einstellungen vor.

Die Standardtrennzeichen für fortlaufende Bewehrungspositionsnummern definieren Sie unter Menü Datei > Einstellungen > Optionen > Positionierung. In der neuen Liste Trennzeichen für fortlaufende Bewehrungspositionierung können Sie für das Standardtrennzeichen zwischen Punkt (.), Komma (,), Schrägstrich (/) und Bindestrich (-) auswählen.

Neue BDAs für Bauteile und Betoniereinheiten

Sollten spezifische Startzeichen für die fortlaufende Positionierung (Zahlen oder Buchstaben) für unterschiedliche Bewehrungsobjekte in einzelnen Bauteilen oder Betoniereinheiten erforderlich sein, können Sie die Startzeichen auf der neuen Registerkarte Bewehrung unter den benutzerdefinierten Attributen von Bauteilen bzw. Betoniereinheiten definieren. Für Bewehrungsstäbe, Bewehrungsmatten und Spannglieder gibt es jeweils separate Attribute:

  • Startnummer oder -buchstabe des Bewehrungsstab (RBR_SEQ_START_NO_R)

  • Startnummer oder -buchstaben Bewehrungsmatte (RBR_SEQ_START_NO_M)

  • Startnummer oder -buchstabe für Spannglied (RBR_SEQ_START_NO_S)

Fortlaufende Bewehrungspositionsnummern in Zeichnungen und Listen

Das Anzeigen fortlaufender Positionsnummern für Bewehrungsobjekte erfolgt in Zeichnungs- und Listenvorlagen über das neue Vorlagenattribut REBAR_SEQ_POS REBAR_​SEQ_​POS und in Bewehrungsbezeichnungen von Zeichnungen über das neue Element Fortlaufende Positionierung Bezeichnungselemente.

Folgende Listenvorlagen zum Anzeigen von Objekteigenschaften über die Info -Befehle wurden aktualisiert, damit sie fortlaufende Bewehrungspositionsnummern anzeigen:

  • TS_Report_Inquire_Rebar_Mesh.rpt

  • TS_Report_Inquire_Rebar_Set.rpt

  • TS_Report_Inquire_Rebar_Strand.rpt

  • TS_Report_Inquire_Reinforcement.rpt

Über die neue Formatierungsoption %REBAR_SEQ_POS% können Sie nun mit folgenden erweiterte Optionen fortlaufende Bewehrungspositionsnummern anzeigen:

Verbesserungen bei den Verlegelinien für Bewehrungsstabsätze

Bisher war die Anzahl der Verlegelinien für Bewehrungsstabsätze auf zwei bzw. bei gebogenen Tragwerken auf drei begrenzt. Diese Beschränkung wurde nun für Bewehrungsstabsätze mit Schenkelseiten aufgehoben, damit unbegrenzt viele Verlegelinien zugelassen sind.

Tekla Structures erstellt nun automatisch die jeweils erforderliche Anzahl an Verlegelinien für Bewehrungsstabsätze, die mit dem Befehl Bewehrung > Längsrichtung erstellt werden.

Für die Längsstabsätze in flachen Polyträgern werden in Tekla Structures 2025 beispielsweise für jede scharfe Polyträgerkante eine Verlegelinie und für jedes gebogene Polyträgersegment drei Verlegelinien erstellt. Dank dieser Erweiterung können flache, durchlaufende Polyträger und Streifenfundamente ganz einfach mit Bewehrungsstabsätzen bewehrt werden.

Mit dem Befehl Sekundäre Verlegelinie auf der Registerkarte Bewehrungsstabsatz auf dem kontextabhängigen Menüband können Sie vorhandenen Bewehrungsstabsätzen weitere Verlegelinie hinzufügen.

Anmerkung:

Bewehrungsstabsätze mit Schenkeloberflächen sind weiterhin auf zwei Verlegelinie begrenzt.

Für die Verlegelinien von Bewehrungsstabsätzen ist jetzt die neue Eigenschaft Fasentyp verfügbar. Mit den Optionen für den Eckschnitttyp Keine und Bogen stellen Sie ein, wie sich die Stäbe des Bewehrungsstabsatzes an scharfe und gebogene Teilkanten anpassen. Die Eigenschaft Fasentyp finden Sie an folgenden Stellen:

  • in den Eigenschaften für Bewehrungsstabsätze im neuen Abschnitt Hauptrichtlinie des Eigenschaftenbereichs,

  • in den Eigenschaften für sekundäre Verlegelinien im neuen Abschnitt Allgemein des Eigenschaftenbereichs,

  • in der kontextabhängigen Symbolleiste für Verlegelinien.

Wenn die neue Eigenschaft für sekundäre Verlegelinien Versatz vom Hauptteil übernehmen auf Ja eingestellt ist, werden bei den sekundären Verlegelinien am Anfang und Ende ähnliche Versätze wie bei den Hauptverlegelinien angewendet. Die Versätze werden automatisch angepasst, damit die Bewehrungsstabsätze parallel zu den Kanten des übergeordneten Teils verlaufen.

Neue Eigenschaft Form schließen für Bewehrungsstabsätze

In den Eigenschaften für Bewehrungsstabsätze im Eigenschaftenbereich ist jetzt die neue Eigenschaft Form schließen verfügbar.

Bei Einstellung von Form schließen auf Ja werden in Bewehrungsstabsätzen die Stabschenkel über die Spalte zwischen Schenkelseiten oder Schenkeloberflächen miteinander verbunden, beispielsweise bei T-förmigen Trägern, Sturzträgern und L-förmigen Stützen.

Tekla Structures erstellt durch automatisches Verlängern oder Verkürzen der vorhandenen getrennten Stabschenkel anhand der Schnittpunkte eine durchlaufenden Stabform. Gemeinhin entsteht daraus eine geschlossene Form, es kann sich daraus aber auch eine offene Form ergeben. Die durchlaufende Stabform kann zudem aus dem Beton herausragen, wenn ein Schnittpunkt der vorhandenen Schenkelseiten oder Schenkeloberflächen außerhalb des Betons liegt.

Die Eigenschaft Form schließen wirkt sich nicht auf die Schenkelseiten und Schenkeloberflächen von Bewehrungsstabsätzen aus. Es werden lediglich die Stabschenkel verlängert oder verkürzt. Dabei werden zum Erstellen der durchlaufenden Stabform von Tekla Structures keine Schenkelseiten oder Schenkeloberflächen hinzugefügt. Das Hinzufügen oder Löschen eine Schenkelseite oder Schenkeloberflächen nehmen Sie manuell vor, bevor Sie Ja für Form schließen auswählen.

Abfragen von Bewehrungsstabsatz-Layern

Auf dem Menüband ist jetzt der neue Befehl Info Objekteigenschaften abfragen, Lagen des Bewehrungsstabsatzes und in der kontextabhängigen Symbolleiste für Bewehrungsstabsätze sowie für Schenkelseiten und Schenkeloberflächen ist die neue Schaltfläche verfügbar. Über den Befehl erhalten Sie mehr Informationen darüber, welche Bewehrungsstabsätze sich beim Platzieren des gewählten Bewehrungsstabsatzes auf welche Bewehrungsstabsätze auswirken.

Verbesserungen bei der Betondeckung für Schenkeloberflächen

Bei den anhand der Schenkeloberflächen erstellten Stäbe eines Bewehrungsstabsatzes wird jetzt die Betondeckung an allen Teilkanten einschließlich runden Ausschnitten, Öffnungen, Ausklinkungen und konkaven Kanten berücksichtigt. Das gilt sowohl für gerade als auch für gebogene Stäbe und funktioniert bei Eigenschaftenänderungen, Enddetailänderungen und Bewehrungsstößen.

Einstellungen der Schnitterstellung für Bewehrungsstabsätze

Im Dialogfeld Optionen Settings in the Options dialog können Sie die automatische Schnitterstellung für Bewehrungsstabsätze bestimmen und die Mindestgröße für zu erstellende Schnitte einstellen. Standardmäßig werden alle Ausschnitte in übergeordneten Betonteilen auch in den zugehörigen Bewehrungsstabsätzen erstellt. Das gilt für die über die Befehle Querrichtung Längsrichtung und Durch Seite auf der Registerkarte Bewehrung erstellten Bewehrungsstabsätze.

Zum Anpassen der Standardeinstellungen für Schnitterstellung nehmen Sie unter Menü Datei > Einstellungen > Optionen > Bewehrungsstabsatz > Allgemein folgende Einstellungen vor:

  • Wählen Sie unter Automatisch Schnitte erstellen aus, ob die Ausschnitte der übergeordneten Teile beim Erstellen der Bewehrungsstabsätze auf diese angewendet werden sollen.

  • Definieren Sie unter Keine Schnitte erstellen, die kleiner sind als die Mindestabmessung der zu erstellenden Ausschnitte. Bei runden Ausschnitten bezieht sich diese Abmessung auf den Durchmesser, bei rechteckigen Ausschnitten auf die kürzeste Kante des Ausschnitts und bei polygonalen Ausschnitten auf die kürzeste Kante des objektorientierten Umriss des Ausschnittes.

Neues Tool Auto-Bewehrungsstoß für Bewehrungsstabsätze

Mit Tekla Structures 2025 wird die Auto-Bewehrungsstoß Detaillierungskomponente für Bewehrungsstabsätze eingeführt. Mit Auto-Bewehrungsstoß können Sie Bewehrungsstöße in Bewehrungsstabsätzen zum Trennen und Stoßen der Längsstäbe erstellen, damit die Stäbe nicht mehr die Lieferlänge überschreiten.

Auto-Bewehrungsstoß ähnelt dem bereits vorhandenen Tool Stabstahlstöße erstellen für Gruppen aus Bewehrungsstabsätzen. Auto-Bewehrungsstoß ist jedoch benutzerfreundlicher, da es bei Änderungen im gestoßenen Bewehrungsstabsatz automatisch aktualisiert wird.

Verbesserung der Fehlermeldungen für Bewehrungsstabsätze

Die für Bewehrungsstabsätze im Fenster Objektinformationen angezeigten Fehlermeldungen wurden verbessert. Bei unzulässigen Stäben im Bewehrungsstabsatz zeigt Tekla Structures jetzt eine Fehlernummer (Attribut ERROR_STATUS) und eine Ursachenbeschreibung für die Ungültigkeit des Stabs an.

Folgende Fehler können auftreten:

  • (1) Das automatisch Entfernen eines für den Biegeradius zu kurzen Schenkels ist nicht möglich.

  • (2) Die Längenanpassung des Stabanfangs ist nicht möglich.

  • (4) Die Längenanpassung des Stabendes ist nicht möglich.

  • (8) Die Kröpfung des Stabs ist nicht möglich.

  • (16) Die Anwendung von Betondeckungen, Bewehrungslagen oder zusätzlichen Versätzen auf die Stabschenkel ist nicht möglich.

  • (32) Das Glätten der Kurven nach Stabgeometrie ist nicht möglich.

  • (64) Die Biegeformberechnung für Stabgeometrie ist nicht möglich.

  • (128) Die Biegeformberechnung für Stabgeometrie ist nicht möglich.

  • (256) Die Parameter für Bewehrungsstoßüberlappungen sind fehlerhaft.

  • (512) Die Längenanpassung des geschlossenen Stab ist nicht möglich.

Beachten Sie, dass bei den Fehlern 64 und 128 die gleiche Fehlermeldung angezeigt wird. Es handelt sich zwar um zwei unterschiedliche Fehler, die sich jedoch beide auf die Biegeformberechnung für Bewehrungsstäbe beziehen.

Sonstige Verbesserungen

  • Mit dem neuen Inhaltstyp SIMILAR_REBAR_ASSEMBLY können jetzt in Vorlagen Informationen zu ähnlichen Bewehrungsbaugruppen angegeben werden.

  • Bisher zeigte in den Bewehrungsbezeichnungen in Zeichnungen das Element Anzahl bei Wendelbewehrungen einen fehlerhaften Wert an. Jetzt wird stets 1 angezeigt, da jede Wendelbewehrung einmalig ist. Das entspricht zudem der Funktionsweise des Attributs NUMBER NUMBER, NUMBER#1, NUMBER #2 in Vorlagen.

    Die Anzahl der Wiederholungen einer Wendelbewehrung können Sie mit dem Attribut ROUNDS ROUNDS als Dezimalwert angeben.

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