Sie können Ihre eigenen benutzerdefinierten Attribute erstellen, die Sie in Ihrer Firma oder für ein besonderes Projekt benötigen.

Bei benutzerdefinierten Attribute kann es sich um Zahlen, Texte, Optionslisten oder Daten handeln. Sie können sowohl als für ein Objekt eindeutig eingestellt oder kopierbar sein. Sie können auch beim Positionieren ignoriert werden oder sich auf die Positionierung auswirken.

Benutzerdefinierte Attribute werden über die Dateien objects.inp verwaltet. Um neue benutzerdefinierte Attribute zu definieren, erstellen Sie im Modell-, Projekt- oder Firmenordner Ihre eigene objects.inp-Datei.

Weitere Informationen über den Inhalt der Datei objects.inp finden Sie unter Eigenschaften der Datei objects.inp.

Weitere Informationen über die verfügbaren Objekttypen, die in der Datei objects.inp geändert werden können, finden Sie unter Liste aller verfügbaren Objekttypen für objects.inp.

Befolgen Sie diese bewährten Verfahren für Namen von benutzerdefinierten Attributen.

• Die Namen benutzerdefinierter Attribute müssen einmalig sein. Vergewissern Sie sich, dass in der globalen Datei objects.inp nicht bereits derselbe Attributname verwendet wird.

• Fügen Sie projektspezifischen benutzerdefinierten Attributen das Präfix P_ vor dem Namen des benutzerdefinierten Attributs hinzu. Zum Beispiel P_RESP_DESIGNER.

• Der Name eines benutzerdefinierten Attributs darf maximal 19 Zeichen enthalten. Tekla Structures sucht nur nach den ersten 19 Zeichen. Beispielsweise betrachtet Tekla Structures TEST_ATTRIBUTE_OBJECT und TEST_ATTRIBUTE_OBJECX nicht als unterschiedlich.

• Bei Namen von benutzerdefinierten Attributen wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.

• Verwenden Sie keine Leerzeichen oder reservierte Zeichen in Attributnamen.

Befolgen Sie diese bewährten Verfahren für Definitionen von benutzerdefinierten Attributen.

• Die Definition des benutzerdefinierten Attributs muss einmalig sein. Ein benutzerdefiniertes Attribut darf für unterschiedliche Objekttypen wie Träger und Stützen keine unterschiedlichen Definitionen aufweisen.

• Nachdem Sie Ihre eigenen benutzerdefinierten Attributen hinzugefügt haben, führen Sie den Befehl Attributdefinitionen prüfen und ändern aus, um die Definitionen im Modell zu aktualisieren.

Fügen Sie zu übersetzenden benutzerdefinierten Attributen das Präfix j_ vor dem Bezeichnungstext in der Datei objects.inp hinzu.

Beispiel:

attribute("releases", "j_MomentConnection", label, "%s", no, none, "0.0", "0.0", 30, 310)

Fügen Sie die zu übersetzenden Zeichenfolgen in die entsprechenden .ail-Meldungsdateien ein. Weitere Informationen finden Sie unter Anpassen von Texten in Meldungsdateien der Benutzeroberfläche.

Benutzerdefinierte Attribute werden in der Datei objects.inp definiert. Diese Dateien sind in verschiedenen Ordnern gemäß der Tekla Structures-Ordnereinrichtung abgelegt und werden während des Startvorgangs vereint.

Die Datei objects.inp liest die benutzerdefinierten Attribute in der Reihenfolge aus den im Folgenden aufgelisteten Ordnern, beginnend mit dem Modellordner:

Die Dateien werden zusammengeführt. Eventuell in diesen Dateien vorhandene benutzerdefinierte Attribute werden auf der Benutzeroberfläche angezeigt. Tekla Structures vereint die Dateien, damit Duplikate von Attributen entfernt werden. Falls Tekla Structures denselben Attributnamen in mehreren objects.inp-Dateien findet, wird das Attribut aus der zuletzt gelesenen objects.inp-Datei verwendet.

Wenn Sie mehrere objects.inp-Dateien im selben Ordner benötigen, können Sie ein Suffix im Dateinamen angeben, um alle Dateien zu verwenden. Auf diese Weise können Sie mehrere objects_<suffix>.inp-Dateien in demselben Ordner ablegen. Beispiel für einen Dateinamen mit einem Suffix: objects_precast.inp.

Wenn Sie die vorhandenen benutzerdefinierten Attribute ändern müssen, wie zum Beispiel den value_type, erstellen Sie ein neues benutzerdefiniertes Attribut, anstatt das aktuelle Attribut in der Datei objects.inp zu ändern. Wenn Sie zum Beispiel den value_type von string in option ändern, kann der Wert nicht für Teile geändert werden, deren Eigenschaft mit dem alten Werttyp angegeben wurde. Daraufhin wird der Wert in Listen oder bei Abfragen von Objekten falsch angezeigt.

Wenn die erweiterte Option XS_DIAGNOZE_AND_REPAIR_WRONG_UDA_TYPE auf TRUE eingestellt ist, können Sie über Diagnose und Reparatur > Attributdefinitionen prüfen und ändern die fehlerhaften BDA-Werttypen erkennen und durch das Wiederherstellen der Standardwerte für die Werttypen diese reparieren. Bei dem Befehl wird geprüft, ob die BDA-Werttypen wie string oder option, die in der Datei objects.inp definiert sind, den in environment.db definierten Werten entsprechen. Werden Werttypen nach Zuweisung der BDA-Werte geändert, treten gegebenenfalls Abweichungen auf.

Um ein konsistentes Modellverhalten zu gewährleisten, wenn ein Modell mit verschiedenen Rollen verwendet wird, enthält die Umgebungsdatenbankdatei (environment.db) die Definitionen der im Modell verwendeten benutzerdefinierten Attribute (UDAs).

Wenn Sie ein neues Modell erstellen, Tekla Structures werden die Definitionen aus Ihren objects.inp Dateien in der environment.db Datei zusammengeführt. Wenn Sie später der Datei objects.inp neue benutzerdefinierte Attribute hinzufügen, werden die Definitionen in environment.db gespeichert, wenn Sie das Modell öffnen.

Sie können Ihre benutzerdefinierten Attribute in einer Datei objects.inp ändern, aber die geänderten Definitionen werden nicht automatisch übernommen. Wenn es Konflikte zwischen Definitionen in einer Datei objects.inp und Definitionen der Datei environment.db, werden die Definitionen in environment.db verwendet. Um die Konflikte zu sehen, führen Sie den Befehl Diagnose und Ändern von Attributdefinitionen aus und wählen dann die Attributdefinitionen, die Sie aktualisieren möchten, in der Datei objects.inp.