Lokalisierung Massivbau - Anpassungen in Tekla Structures 2024
Auf dieser Seite finden Sie Informationen zur Lokalisierung der deutschen Umgebung in Tekla Structures 2024 im Bereich Massivbau.
Anpassung der Rollendateien
Grundsätzlich wurde die Ordnerstruktur angepasst. Auf die zusätzliche Aufteilung der Dateien für die Entwurfs- und Ausführungsphase wird verzichtet. Die Rolle “Entwurf (Massivbau)” wurde gelöscht und die Rolle “Ausführung (Massivbau)” wurde geändert.
Für die Rolle Massivbau werden die Einstellungsdateien in zwei Ordner aufgeteilt. Eine gemeinsame Sammlung von Einstellungen für den gesamten Bereich Beton und eine separate Sammlung nur für den Bereich Massivbau. Zusätzlich haben die Bereiche Fertigteil und Rohbau eigene Ordner erhalten.
Nachfolgend die alten und neuen Systempfade der Rolle “Ausführung (Massivbau)” im Detail.
Systempfade bis Tekla Structures 2023:
Concrete\System\Detailing\CastInPlace
Concrete\System\Detailing
Concrete\System\Engineering\CastInPlace
Concrete\System\Engineering
Concrete\System
Systempfade ab Tekla Structures 2024:
Concrete\Shared\System
Concrete\CastInPlace\System
Die bestehenden Verweise auf globale Einstellungen wurden beibehalten:
General\System\standard
General\System
System
System\CIP
System\CIP\Formwork
Erweiterungen für die benutzerdefinierte Objektinfo
Die Konfigurationsdatei der benutzerdefinierten Objektinfo (InquiryTool.config) wurde um mehr als 150 neue Eigenschaften erweitert. Darunter befinden sich zahlreiche Objekteigenschaften, benutzerdefinierte Attribute, benutzerdefinierte Eigenschaften (Custom Property) und verschachtelte Eigenschaften vom Typ Hauptteil-Gruppe.
Außerdem wurden neue Abfragelisten (it-Dateien) für die folgenden Objekte erstellt:
Betonteil - Concrete Part
Betonierteil - Pour Object
Bauteil - Cast Unit
Betoniereinheit - Pour Unit
Bewehrungsstäbe - Rebar
Bewehrungsmatte - Mesh
Einbauteil - Embed
Neue benutzerdefinierte Eigenschaften (Custom Property) zur Bestimmung von Gewichten und Volumen
In Version 2024 wurden mit dem deutschen Umgebung einige neue benutzerdefinierte Eigenschaften (Custom Property) veröffentlicht. Darunter sind das:
- Gesamtgewicht des Bauteils CUSTOM.CAST_UNIT_WEIGHT_TOTAL
- Gesamtgewicht des Bauteils berücksichtigt auch den prozentualen Anteil von Einbauteilen im Beton CUSTOM.CAST_UNIT_WEIGHT_TOTAL_EXAKT
- Betongewicht der Betoniereinheit CUSTOM.POUR_UNIT_WEIGHT_TOTAL
- Gesamtgewicht der Einbauteile CUSTOM.WEIGHT_ONLY_EMBEDS
- Betongewicht abzüglich Gewicht des Bewehrungsvolumens CUSTOM.CAST_UNIT_CONCRETE_WEIGHT
- Betonvolumen des Bauteils abzüglich des Bewehrungsvolumens CUSTOM.CAST_UNIT_CONCRETE_VOLUME
- Betonvolumen der Betoniereinheit abzüglich des Bewehrungsvolumens CUSTOM.POUR_UNIT_CONCRETE_VOLUME
- Gewicht eines Einbauteils CUSTOM.EMBED_WEIGHT
- Gewicht der Bewehrung in einem Kubikmeter Beton CUSTOM.REINFORCEMENT_WEIGHT_PER_VOLUME
Mehr darüber erfahren Sie auf der Themenseite Custom Properties. Die Erweiterungen Cast Unit or Pour Unit Weight and Volume und Reinforcement Weight Per Volume finden Sie im Tekla Warehouse.
Anpassung der Kataloge
Es wurden zahlreiche Anpassungen an der Sortierung in verschiedenen Katalogen vorgenommen. Unter anderem im Anwendungen- und Komponentenkatalog, im Formkatalog und im Dokumentenmanager.
Im Anwendungen- und Komponentenkatalog haben wir durch neue Untergruppen für eine übersichtlichere Struktur gesorgt. Zum Beispiel ist die Gruppe Beton jetzt in Bewehrung, Einbauteile und Abstandshalter unterteilt. Innerhalb der Gruppe Bewehrung gibt es weitere Untergruppen wie z.B. Matte, Rand, Stütze oder Träger.
Eine ähnliche Aufteilung haben wir auch im Formkatalog vorgenommen. Hier gibt es jetzt neue Gruppen wie Einbauteile oder Schalungsformen. Alle Schalungsformen, die früher in der ersten Ansicht des Formkatalogs sichtbar waren, sind jetzt entsprechend in Untergruppen wie Decken, Wände und Zubehör eingeordnet. Außerdem wurden neue Beispiele für Einbauteilformen in den Katalog aufgenommen. Diese befinden sich in den Untergruppen Abhebeanker und Befestigungsschienen.
Der Dokument-Manager wurde um fünf neue Dokumentenkategorien in einer eigenen Gruppe erweitert (Alle Baupläne, Positionsplan, Genehmigungsplan, Schalplan und Bewehrungsplan). Die Filterregeln der Kategorien zeigen nur die Übersichtszeichnung an. Die Dokumente werden auch nach Suchbegriffen wie "Position" oder "Schalung" über alle Zeichnungseigenschaften wie Titel oder Name durchsucht.
Neue Ansichtseinstellungen für die Positions-, Schal- und Bewehrungspläne
Die Schlüsselpläne wurden bisher standardmäßig in den Planköpfen der Schal- und Bewehrungspläne angezeigt. Dies führte oft zu Missverständnissen, da der Schlüsselplan fest mit der ersten im Modell erstellten Zeichnung verbunden war. Nun wird der Schlüsselplan standardmäßig nicht mehr angezeigt. Stattdessen erhält der Anwender folgenden Hinweis: "Achtung: Im Augenblick wird der Schlüsselplan nicht angezeigt." Sie können einen Schlüsselplan mit dem jetzigen Zeichnungslayout verknüpfen. Öffnen Sie dafür den Zeichnungslayout-Editor und fügen Sie eine neue Tabelle „Schlüsselplan“ hinzu. Im Anschluss entfernen Sie diesen Hinweis aus der Vorlage „Bewehrungsplan_Übersicht_platzhalter“.”
Außerdem wurde die Anordnung und Skalierung der Vorlagen im Zeichnungslayout-Editor korrigiert.
Auch der Positionsplan hat einige Neuerungen und Verbesserungen erfahren. Zeichnungs- und Ansichtsebene filtern jetzt alle Einbauteile (Teile der Klasse 100). Es wurden zusätzliche Ansichtseinstellungen für Schnitt und Detail erstellt. Außerdem wurden neue Übersichts-, Schnitt- und Detailbeschriftungen erzeugt. Dazu wurden die detaillierten Objekttypeinstellungen von der Zeichnungsebene auf die Ansichtsebene kopiert. Die Ansichtsbezeichnungen wurden ästhetisch überarbeitet. Die Maßstabseinstellungen für Schnitt und Detail wurden geändert.
Ähnliche Verbesserungen wie beim Positionsplan wurden auch beim Schalplan vorgenommen. Zusätzliche Ansichtseinstellungen für Schnitt und Detail, neue Übersichts-, Schnitt- und Detailbezeichnungen sind u.a. zu nennen. Die detaillierten Objekttypeinstellungen wurden um Einbauteildarstellung und -bezeichnung ergänzt. Die Ansichtsüberschriften wurden überarbeitet. Die Maßstabseinstellungen für Schnitt und Detail wurden geändert.
Der Bewehrungsplan hat neue Ansichtseinstellungen für Schnitt und Detail erhalten. Neue Übersichts-, Schnitt- und Detailbezeichnungen wurden erstellt. Die detaillierten Objekttypeinstellungen wurden um die Einbauteildarstellung und -bezeichnung erweitert. Die Ansichtsüberschriften wurden überarbeitet. Maßstabseinstellungen für Schnitt und Detail wurden geändert.
Die Anzahl der Bewehrungsbezeichnungen wurde stark reduziert. Die verbleibenden Bezeichnungen wurden inhaltlich und grafisch angepasst. Die assoziativen Bezeichnungen für den Objekttyp Bewehrung wurden ebenfalls angepasst. Alle Bezeichnungen haben nun ein einheitliches Erscheinungsbild.
Für die Zeichnungsansichten wurden neue Filterdefinitionen erstellt. Die Filtervorlagen sind für die Darstellung von Betonierteilen vorgesehen. Es kann nun z.B. die Bewehrung (Rundstahl und/oder Matten) nach Name oder Lagenpräfix innerhalb einer Betoniereinheit dargestellt werden. Auch die Einbauteile können dargestellt werden.
Generell wurden mehrere Filter erstellt, die folgende Funktionalitäten beinhalten:
- Anzeige aller Bewehrungstypen, die zur oberen/seitlichen/unteren Betonfläche gehören.
- Nur die oberen/unteren Matten anzeigen
- Obere/seitliche/untere Rundstäbe anzeigen
- Ausschließlich Matten/Rundstäbe zeigen
Erweiterung zur Erstellung von Ansichtsfiltern für Übersichtszeichnungen mit Betonierteilen
Auf einem Bewehrungsübersichtsplan werden in der Regel Objekte dargestellt, die nur zu einer bestimmten Betoniereinheit gehören. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass auf einer Zeichnung oder innerhalb einer Ansicht mehrere Einheiten mit unterschiedlichen Betonagenummern dargestellt werden müssen. Außerdem kommt es sehr häufig vor, dass man innerhalb einer Ansicht verschiedene Objekte wie Betonierteile, Rundstäbe, Matten und Einbauteile nach bestimmten Kennungen ein- und ausblenden muss. Als Identifikatoren werden häufig die Betonagenummer, der Name, die Klasse und das Lagen Präfix verwendet.
Die Definition eines solch anspruchsvollen Filters ist derzeit nur mit großem Aufwand möglich. Mit der Erweiterung Pour Drawing Filter Creator können komplexe Filter über eine benutzerfreundliche und intuitive Oberfläche erstellt werden.
Mehr zu diesem Thema finden Sie in einem separaten Artikel.
Unterstützungskörbe, Stehbügel und S-Haken
Wir haben eine Komplettlösung für verschiedene Arten von Abstandhaltern entwickelt. Diese Lösung umfasst sowohl die intelligente Platzierung der Objekte im Modellbereich als auch deren Darstellung und Beschriftung auf der Zeichnung.
Zu den Abstandhaltern gehören die Standard Unterstützungskörbe: Schlangen (Typ BS), mit Kunststofffüßen (Typ BK) und die sogenannten Distanzträger(Typ BT). Für die restlichen Abstandhalter haben wir eine Lösung für sogenannte Stehbügel und L-S-Haken entwickelt.
Grundsätzlich wurden mit den einzelnen Abstandhaltern fünf separate parametrisierte Komponenten zur Verfügung gestellt. Für die Massenverteilung der einzelnen Abstandhalter empfehlen wir die Verwendung der Warehouse Extension “Abstandhalter-Werkzeug” (eng. Spacer Tool). Diese befindet sich im Anwendungen und Komponentenkatalog und wird ab der Version 2024 standardmäßig mit der deutschen Umgebung installiert. Auch für diese Anwendung wurden zahlreiche Voreinstellungen erstellt, die direkt auf die einzelnen Komponenten verweisen.
In der Bewehrungszeichnung wurden die Abstandhalter transparent dargestellt, um die Übersichtlichkeit der Zeichnung zu gewährleisten. In der Bewehrungsliste bzw. in der Liste der Stützkörbe werden jedoch die zur gewünschten Betonagenummer gehörenden Abstandhalter aufgelistet.
Bewehrungsstäbe nach laufenden Metern
Insbesondere bei kleineren Bauvorhaben kommt es vor, dass Bewehrungsstäbe mit kleineren Durchmessern direkt auf der Baustelle geschnitten und gebogen werden.
Solche Bewehrungspositionen werden grundsätzlich wie üblich modelliert und mit speziellen Kennungen gekennzeichnet.
Dazu gehören das Präfix “lfdm”, das die Stäbe einer separaten Positionsreihe zuordnet, und zwei benutzerdefinierte Attribute “Laufende Meter” und “Laufende Meter Faktor”, die im Eigenschaftenbereich des Modells für alle Bewehrungsobjekttypen angezeigt werden und für die korrekte Aufzählung der Gesamtlänge pro Durchmesser sorgen.
Die so gekennzeichneten Bewehrungspositionen werden innerhalb einer Betoniereinheit nach Durchmesser summiert, die Einzellängen mit den Faktoren multipliziert und die Gesamtlänge ausgegeben. Die getrennte Positionierungsserie stellt sicher, dass bei der Aufzählung von gebräuchlichen Bewehrungsstäben keine Lücken in der Positionsnummer entstehen.